Mit dem LKW abenteuerlich unterwegs auf Deutschlands Straßen

Eine neue Studie belegt, dass Lkw-Fahrer bedenklich auf deutschen Fahrwegen unterwegs sind. Das liegt jedoch nicht an den Fahrern selbst. Schuld sind gefährliche Straßen, die den Lastkraftwagen und ihren Fahrern einen Strich durch die Rechnung machen. Deutschland landete bei der europaweit durchgeführten Studie auf Platz sechs.

Welche Ergebnisse und Gefahren für Lkw-Fahrer liefert die Analyse?

Das englische Unternehmen Snap hat neue Analysen durchgeführt, um herauszufinden, welche gefährliche Straßen in Europa Lkw-Fahrer häufig nutzen und wie groß die potenzielle Gefahr für diese ist. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Deutschland ein gefährliches Pflaster für Fahrer und deren LKW ist. Die Analyse basierte auf Daten von Unfällen, die zwischen den Jahren 2018 und 2020 auf den Hauptstraßen und Autobahnen in 31 Ländern der EU stattgefunden haben. Dabei wurden vor allem Unfälle untersucht, bei denen ein LKW beteiligt war und wo mindestens ein Todesfall verzeichnet wurde. Die Ergebnisse zeigten, dass die gefährlichste Straße für Lkw-Fahrer die E40 in Belgien ist. Auf Platz 2 folgt die A2 in Polen, gefolgt von der E45 in Dänemark auf Platz 3. Die A4 in Polen und die E30 in Belarus landeten jeweils auf Platz 4 und 5. Deutschland schaffte es auf den sechsten Platz mit der A1. Gefährliche Straßen, die aktuell hoch im Kurs liegen. Die Analyse unterstreicht die Bedeutung von Sicherheitsmaßnahmen auf europäischen Straßen, insbesondere für Lkw-Fahrer, die aufgrund der Größe des Fahrzeugs häufig in schwerwiegende Unfälle verwickelt sind. Unternehmen und Regierungen müssen sich auf die Verbesserung der Infrastruktur und die Schaffung von erhöhten Sicherheitsstandards konzentrieren, um für Lkw-Fahrer die notwendige Sicherheit auf den Straßen Europas zu garantieren.

Schweden, Österreich und Dänemark sind gute Vorbilder

Dennoch gibt es Länder in der EU, die mit gutem Beispiel vorangehen und in denen die Straßen für LKW-Fahrer besonders sicher sind. Dazu gehören Schweden, Dänemark und Österreich. Diese Länder fielen in Studie von Snap aufgrund ihrer niedrigen Unfallzahlen für Lastkraftwagen besonders positiv auf und wurden vorzeigbar benotet. Schweden hat in diesem Kontext bereits im Jahr 1997 die sogenannte Vision Zero ins Leben gerufen. Diese Initiative verfolgt die Intention, die Zahl der Verkehrstoten und Schwerverletzten sowie die Zahl der Unfallbeteiligten Lkw-Fahrer auf ein Minimum zu reduzieren. Die Vision Zero wird zusätzlich von den Vereinten Nationen unterstützt, die dieses Ziel gemeinsam mit den restlichen Ländern bis 2050 auf null minimieren möchten. Um dies zu erreichen, müssen jedoch alle Länder dazu bereit sein, die Straßenverkehrssicherheit zu verbessern. Das geht weit über das Autobahnnetz hinaus.

Häufig betroffen sind ländliche Gebiete

Die neue Studie von Snap zeigt auch auf, dass ländliche Einzugsgebiet innerhalb Europas und der EU die größten Gefahren für LKW-Fahrer birgt. Tatsächlich ereigneten sich 40 Prozent aller tödlich geendeten LKW-Unfälle in der EU in ländlichen Gebieten. Diese Statistik unterstreicht die Dringlichkeit, die Verkehrssicherheitsinfrastruktur auf Autobahnen auszuweiten, um die Sicherheit von LKW-Fahrern auf ländlichen Straßen jederzeit zu garantieren. Der Managing Director von Snap betonte bei dieser Auswertung, dass LKW-Fahrer, speziell diejenigen in Ost- und Mitteleuropa, häufig über größere Entfernungen auf Straßen unterwegs sind, die ihnen weniger oder gar nicht vertraut sind. Sie haben möglicherweise Schwierigkeiten, geeignete Orte zum Parken oder Ausruhen zu finden. Dies kann auf Dauer zu Ermüdungen und Unaufmerksamkeiten führen, was das Unfallrisiko erhöht. Daneben sind ebenso die oftmals wenig ausgebauten Straßen ein Grund für Unfälle. Schmale Straßen hindern die Lastkraftwagen auszuweichen und programmieren Unfälle vor. Die Ergebnisse der Analyse betonen deshalb die Notwendigkeit, dass Regierungen und Verkehrsbehörden der EU, Maßnahmen ergreifen müssen, um die Verkehrssicherheit auch auf den ländlichen Straßen zu verbessern. Es ist wichtig, dass Lkw-Fahrer sich sicher fühlen und auf ihre Fahrten konzentrieren können. Dies wäre mit ausreichend Pausenmöglichkeiten und einem gut ausgebauten Straßennetz durchaus gegeben. Ebenso könne sich Lkw-Fahrer über eine gewerbliche Versicherung schützen und so teure Schäden nach einem Unfall verhindern.

Inwieweit kann eine Versicherung den Unfallschaden minimieren?

Die Ergebnisse der Snap-Studie verdeutlichen die Bedeutung einer Versicherung für Lastkraftwagen im Falle von Unfällen. Insbesondere in ländlichen Gebieten, wo ein Großteil der tödlichen LKW-Unfälle stattfindet, sind LKW-Fahrer einem erhöhten Risiko ausgesetzt. Um im Falle eines Unfalls abgesichert zu sein, ist es deshalb wesentlich, eine geeignete Versicherung abzuschließen. Diese Versicherung kann je nach Art und Umfang des Schadens unterschiedliche Leistungen abdecken, wie zum Beispiel Haftpflichtansprüche, Reparaturkosten oder Personenschäden. Besonders in Deutschland, das in der Snap-Studie als vermehrt unsicher für LKW-Fahrer eingestuft wurde, sollte der Lkw-Fahrer auf eine umfassende Versicherung zurückgreifen. Gerade wenn das Risiko von Unfällen erhöht ist, können unvorhergesehene Ereignisse aufgrund äußerer Einflussfaktoren passieren. Hierfür steht eine solide Versicherung für einen umfassenden Schutz ein.

Unfallprävention für eine sichere Fahrt

Grundsätzlich werden auch Lkw-Fahrer in die Pflicht genommen, Verkehrsregel aufmerksam einzuhalten, Pausen zu nutzen und Fahrbedingungen zu kontrollieren. Dennoch muss Deutschlands Regierung in Zukunft weitere Schritte in Bezug auf die Verkehrssicherheit unternehmen, um Risiken und Unfälle erst gar nicht an einen kritischen Punkt kommen zu lassen. Eine gute Infrastruktur, gut ausgebaute Straßennetze und die Sicherung der A1 sind erste Schritte in die richtige Richtung. Das garantiert ein unfallfreies Fahren in Zukunft.