Forderung nach Videoüberwachung auf Autobahnrastplätzen

Videoüberwachung für Autobahnrastplätze bedeutet auch mehr Sicherheit für Lastkraftwagen

Diebstähle auf Autobahnrastplätzen sorgen jedes Jahr für Schäden in Milliardenhöhe. Den Spediteuren entstehen hierdurch oftmals hohe finanzielle Verluste. Eine LKW Versicherung kann diese Schäden minimieren, aber nicht vollständig ersetzen. Und nicht zu vergessen, die mit den Diebstählen einhergehenden Verzögerungen und natürlich der Imageschaden. Denn wer nicht rechtzeitig liefert, der gilt in der Branche als unzuverlässig. Doch nun könnten Autobahnrastplätze durch Videoüberwachung sicherer werden. Das bedeutet auch mehr Sicherheit für Lkw.

Staatsministerin Schreyer will mehr Sicherheit auf Autobahnrastplätzen

liege und eine Videoüberwachung hierfür ein erfolgversprechender Ansatz sein könne. Schreyer hat sich mittlerweile mit dem Anliegen an den Bundesverkehrsminister Wissing gewandt. Der Freistaat Bayern steht hinter Staatsministerin Schreyer. Sollte das Vorhaben erfolgreich sein, so würde das auch eine Entlastung für die Anbieter von LKW Versicherungen bedeuten.

Videoüberwachung aus Gründen des Datenschutzes nicht einfach

Allerdings ist es nicht ganz so einfach. Denn eine Videoüberwachung der Autobahnrastplätze ist aus Gründen des Datenschutzes nicht so einfach umsetzbar. Jedoch glaubt Bayerns Verkehrsministerin, dass es möglich sei, Aufenthaltsqualität und Datenschutz zusammenzubringen. Daher würde sich Schreyer auch freuen, wenn der neue Bundesverkehrsminister sich ebenfalls für sichere und saubere Autobahnparkplätze einsetzt. “Wir sind uns einig, dass wir für die vielen Nutzerinnen und Nutzer Verbesserungen erreichen wollen.” Nun muss der Bundesverkehrsminister eine Lösung finden, dass solche Maßnahmen zur Förderung der Sicherheit auf Rastplätzen auch mit datenschutzrechtlichen Bestimmungen in Einklang stehen.

DSLV begrüßt den Vorstoß

Der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV) sieht ein solches Vorhaben ebenfalls sehr positiv und hofft, dass durch Kameras an Autobahnrastplätzen sich die Zahl von Frachtdiebstählen verringert. Schließlich sind Frachtdiebstähle ein großes Problem für die Transport- und Logistikbranche. Durch eine Videoüberwachung wird die Sicherheit von Fahrern von Lkw und der Ladung deutlich erhöht, ist sich der Verband sicher. Auch fordert der Verband, dass im Zuge der Digitalisierung Autobahnrastplätze mit verbesserten Parkleitsystemen versehen sein sollten. Die Fahrer haben dann die Möglichkeit, die Lenk- und Ruhezeiten besser zu planen. Denn wenn sie über ein Informationssystem verfügen, wird ihnen sofort freier Parkraum angezeigt.

Millionenschäden durch Frachtdiebstahl

Nach Auskunft der Versicherungen liegen die Schäden, die durch Frachtdiebstahl alleine in Deutschland entstehen, bei mehr als 300 Millionen Euro. Der DSLV hält diese Zahl als noch zu niedrig. Denn durch Frachtdiebstähle entstehen auch Folgekosten – wie etwa zu späte Auslieferungen und hieraus entstehende Produktionsausfälle. Gerade Rastplätze sind ein wichtiger Bestandteil der Lieferketten. Trotz umfangreicher Präventivmaßnahmen im technischen als auch im organisatorischen Bereich von Seiten der Spediteure, sind die Fahrzeuge und die Ladungen immer noch im Fadenkreuz der organisierten Kriminalität. Immerhin werden Diebstähle in Höhe von rund zwei Dritteln alleine auf den Rastplätzen der Bundesautobahnen verübt. Und eine steigende Anzahl an Frachtdiebstählen stört die nötige Erholung der Fahrer, denn die stetige Angst vor Überfällen steht einer notwendigen Erholung der Fahrer entgegen.

Ein sicheres Konzept mit moderner Technik

Eine Videoüberwachung auf Autobahnrastplätzen ist Abschreckung und Aufklärung in einem. Es ist erwiesen, dass sich hierdurch die Diebstähle verringern lassen. Ist dann solch eine Maßnahme mit datenschutzrechtlichen Bestimmungen vereinbar, so wird hierdurch ein hohes Maß an Sicherheit geschaffen. Ist die Fracht sicher, so können sich die Fahrer beruhigt erholen und der Datenschutz ist auch gewährleistet. Lediglich den Kriminellen dürfte das nicht gefallen. Denn das Risiko in flagranti erwischt und direkt verfolgt zu werden, ist hierdurch einfach zu groß. Die Kosten für eine solche sicherheitsfördernde Maßnahme sind aufgrund des Einsatzes von moderner Technik als überschaubar einzuschätzen.